Altstoffhandel - wenig Aufwand, gute Umweltbilanz

Altstoffe gibt es in Hülle und Fülle und das Gute daran ist, für viele Menschen ist es einfach nur Müll, welchen diese wegwerfen.
Ich rate euch, sammelt diesen "Müll". Fragt eure Nachbarn, Freunde und Familie. Gerade was Altpapier anbelangt, kommt schnell etwas zusammen. Bei vielen Menschen sind bis zu 2 kg Papier (pro Briefkasten) pro Woche keine Seltenheit. Vielerorts sogar mehr.
 

Kundig machen könnt ihr euch bei:
  1. Schrott- oder Altstoffhändlern
  • Diese bezahlen euch eigentlich immer mit dem aktuellen Welt- oder Landesmarktpreis der Börse (ließe sich also auch im Internet den aktuellen Wert nachschauen)
  • Fragt direkt beim Händler nach, einige bieten euch Bonusgelder oder mehr fürs Kilo an wenn ihr bestimmte Massen an Altstoffe liefert (das die Leute die mit Auto ihre Altstoffe wegschaffen, nicht unnütz Benzin verschwenden, wenn diese nur kleine Mengen bringen)
  • Es geht aber nicht nur um Altpapier. Beim Schrott- oder Altstoffhändler kann man auch Metalle abliefern (wenn diese auch noch sortiert sind - Kupferkabel, Messingteile, Stahlschrott, usw.) kann man damit auch gutes Geld machen - vorausgesetzt man findet häufiger Metallschrott, sammelt diesen (hat auch Platz diesesn zu lagern) und kann es dann in größeren Mengen (z.B. mit einem Pick-Up) wegfahren. Gerade wer mit dem Auto auf abgelegenen Straßen entlang oder manchmal auch mit der Bahn fährt: halten mal die Augen offen. Es liegen Massen an Schrott rum, die die Leute einfach Entsorgt haben. Lohnenswert, aber wie gesagt eher nur für Leute mit einem Fahrzeug mit großer Ladefläche/Kofferraum.
  • Bezahlung i.d.R. Bar mit Beleg/Quittung
  • Vorteil: fast jede größere Ortschaft hat einen Abnehmer für Altstoffe, egal ob privat oder gewerblich. Annahme von mehreren verschiedenen Arten von Altstoffen. (Ich zum Beispiel wohne in einer Stadt mit ca. 15T Einwohnern. Bei uns ist ein Schrottplatz, 2 weitere gewerbliche Altstoffhändler und mindestens 1 privater Altstoffhändler.)

      2.  Wenn sich eine Papierfabrik in der Nähe befindet
  • Einige Papierfabriken nehmen auch Pappe an.
  • Vorteil: Pappe gibt es ebenso wie Papier in Hülle und Fülle

      3.  Papierbanken
  • Es gibt Betriebe, welche mit anderen bzw. größeren Unternehmen zusammenarbeiten und teils weltweit im Altstoffhandel tätig sind.
  • Als Beispiel hierfür (ohne groß dafür Werbung machen zu wollen): www.papierbank.de
  • Schaut euch dort am besten erst einmal an, wo in eurer Nähe Abgabestellen sind und ob es sich lohnt falls ihr von außerorts kommt.
  • Die Bezahlung erfolgt hier digital (durch ein errichtetes Kundenkonto).
  • Nachteil: Die Bezahlung ist vielleicht 1 Cent pro Kilo geringer wie beim Schrott- oder Altstoffhändler*. Erst ab einen Betrag von über 10 Euro* lässt sich das ersparte auf euer richtiges Konto überweisen.
  • Vorteil: Die Preise sind etwas stabiler wie beim Schrott- und Altstoffhändler, wenn die nächste Wirtschaftskrise bevorsteht, hat man also noch etwas Zeit seine Altstoffe wegzubringen. Es gibt viele Bonusprogramme* wie beispielsweise Sparbonus, Treuebonus oder Sammelbonus welche den Kilopreis DAUERHAFT verbessern. Annahme von mehreren verschiedenen Altstoffen (Papier, Altkleider, nicht bedruckte Folie, CDs, Bücher, Altmetall, Glas, Pappe und Kartonagen)**. Durch die digitale Datenverarbeitung könnt ihr sehen wie viel Tonnen Altstoffe ihr abgegeben, CO2 damit eingespart und wie viel Rohstoffe die Welt durch euch eingespart hat.

Ich selbst sammele fleißig Papier und dies schon seit ca. 2,5 Jahren, habe etwas über 2,3t Papier abgegeben und dafür ca. 160 Euro erhalten (zuzüglich 40 Euro durch besondere Treuebonussysteme). Es ist nicht die Masse an Geld, aber bedenkt, andere Leute werfen es einfach weg...

RATSCHLAG von mir:
Fragt wie oben schon geschrieben, all eure Bekannten und Verwandten, die helfen euch mit Sicherheit.
Wer in einem Mehrfamilienhaus wohnt, so wie ich früher, der kann im Hausflur eine Kiste unter den Briefkästen hinstellen und "Altpapier" oder so etwas raufschreiben und den Anwohnern bekannt machen, das diese ihr Altpapier in die Kiste legen können. Dies hat den Vorteil, das die Anwohner die meist unbeliebte Werbung gleich entsorgen können. Beachtet aber, die Kiste sollte regelmäßig ausgelehrt werden, damit ihr stets fleißig und pflichtbewusst in Erscheinung tretet. WICHTIG hierbei ist aber, das Zeitungsträger häufig auch bei Altstoffhändlern mitwirken und gerne solche Kisten auf eigene Faust entleeren - deshalb am Abend bevor die Träger kommen die Kiste ausleeren.
Ein anderer Tipp wären Warenhäuser, wie Lidl, Aldi, Plus oder der gleichen, welche am Ausgang ihre Werbezeitungen mit den Preisübersichten der Wochenangebote zu liegen haben. Dort kann man sich schnell mal einen kleinen Stapel mitnehmen ohne das es groß auffällt. Oder Ihr fragt die Warenhäuser, wann diese ihre Zeitungen entsorgen und fragt ob ihr sie euch abholen könnt. Wenn ihr Glück habt, genehmigen sie es euch.
Ein anderer Tipp (welcher DEFINITIV DIE GRÖßTEN MASSEN AN PAPIER einbringt, wäre diese dort zu holen, wo alle anderen ihr Papier hinbringen... den Papier-Container. Beachtet aber: Dies ist aus Augen von Gevatter Staat nicht rechtens und somit soll dies kein Ansporn sein!!! - Auch hier sind die Zeiten der städtischen Müllentsorgung wichtig.

Obgleich ihr die Ratschläge befolgt oder nicht, wenn ihr motiviert seid, könnt ihr so wie ich (mit meinen Ratschlägen) bis zu 300 kg Papier die Woche oder sogar noch mehr erzielen. Dies waren häufig meine Größenordnungen in den Ferienzeiten wenn ich nichts Besseres zu tun hatte...

Das gute ist, das man weiss das man die Umwelt zwar nicht gerettet, aber wenigstens etwas geschont hat. 


* ...  Die von mir angegebenen Preisübersichten beziehen sich nur auf das von mir angegebenes Beispiel (dem jeweiligen Unternehmen). Dies muss also nicht für jeden Abnehmer gelten.
**... Von Abgabestelle zu Abgabestelle unterschiedlich - bitte vor Ort nach erkundigen