Sparen beginnt im Haushalt!

Neben den Lebensmitteln, sind die Kosten, die durch die Wohnung verursacht werden die höchsten.
Wenn man hier sparen kann, ist das langfristig eine gute Investition. Egal ob kleine Singlewohnung oder eine Wohnung einer Großfamilie, sparen lässt sich überall und das manchmal nicht gerade wenig.
Ich möchte hier keinen davon überzeugen sich neue Fenster oder dergleichen zu kaufen. Es sind lediglich Ratschläge und Verbesserungen die sich nicht erst in Jahre auszahlen sollen, sondern in kürzester Zeit. Tipps, die jeder befolgen kann, welche kaum Aufwand machen und eine gute Wirkung erzielen.

Ressourcen und Energien

Wer „sparen im Haushalt“ hört, denkt meist an die Grundversorgung von Strom, Wasser oder auch Gas. Und an diesen Punkten möchte auch ich erst einmal festhalten – weiter unten folgen dann noch weitere Haushalttipps, für den täglichen Gebrauch – denn hier lässt sich am einfachsten etwas verändern.
Schaut hierzu erst einmal in eure Unterlagen und sucht nach der letzten Jahresabrechnung von Strom (und wer es hat auch Gas) und sucht den Verbrauch heraus.
Im Internet könnt Ihr dann auf Vergleichsportalen (einfach in eurer Suchmaschine „Strom vergleichen“ oder so etwas eingeben und i.d.R. ist meist der erste Link schon ein solches Portal) mit euren Werten die Ihr in den entsprechenden Feldern eingebt, die verschiedenen Anbieter vergleichen. Meist kann man auch seinen aktuellen Tarif seines Anbieters eingeben und direkt sehen, wie viel man durch einen Wechsel sparen würde.
Lest euch jedoch die Vertragsbedingungen genau durch. „Nicht alles was glänzt, ist Gold.“ 

Beachtet daher:
·         Mindest-Vertragsdauer/-laufzeit
·         Zahlungsvariante (ob monatlich, quartalsweise oder jährlich)
·         Ob die Rechnung per Post oder per E-Mail kommt
·         Kündigungsfrist
·  Wechselbonus – viele Anbieter schenken einem Gratis-kWh oder prozentuale     Vergünstigungen für einen Wechsel (beachtet daher, ob die Internetseite diese Boni in der Kostenübersicht schon mit einbezogen hat oder nicht)
·        Grundgebühren (gerade für alleinlebende können Anbieter vorteilhaft sein, die zwar mehr    für die kWh berechnen, aber dafür keine Grundgebühr/Anschlussgebühr verlangen – den die beträgt bei manchen Anbietern bis zu 200 Euro/Jahr und mehr)

Am Wasser lässt sich in Sachen Anbieterwechsel meist nicht viel machen, da vielerorts die Wasserkosten vom Vermieter in den Mietnebenkosten bzw. der jährlichen Nebenkostenrechnung enthalten sind.

Kleine Tipps, große Wirkung

1.    Haltet  regelmäßig nach Angeboten Ausschau. Egal ob es  sich um  Lebensmittel,  Reinigungsmittel, Dinge des täglichen Lebens oder so handelt. Wer immer wieder ein Auge auf die Werbezeitschriften im Briefkasten hat kann einiges sparen. Das Zauberwort heißt „Vorratskauf“. Produkte wie Spülmittel oder so sind häufiger im Angebot, andere jedoch eher selten. Wenn ihr bei einem Angebot mehr kauft wie üblich, dann spart ihr. Denn verbraucht wird das Ganze im Laufe der Zeit so oder so…
2.     Wer in Großstädten lebt, hat meist auch die Auswahl mehrerer TV-Anbieter. Auch hier kann sich das Vergleichen manchmal lohnen.
3.   Jetzt mal einen Tipp zum Energie und Ressourcen sparen: Die Lebensaufgabe eines Kühlschranks besteht ja darin, sein innerstes zu kühlen und es auf konstanter Temperatur zu halten. Wenn jedoch die Tür aufgeht, entstehen durch die Bewegung der Tür, sowie der Temperaturunterschiede im Kühlschrank zur Umgebung Strömungen der Luft. Kurz gesagt, es kommt warme Zimmerluft in den Kühlschrank, der diese dann wieder gegen Aufwand hoher Energie runter kühlen muss. Deswegen empfiehlt sich, immer möglichst wenig Strömungsfähige Luft darin zu haben. Sprich, haltet euren Kühlschrank so voll wie möglich. Wer zu denen gehört, die gerade mal ausreichend für 1 oder 2 Mahlzeiten im Kühlschrank haben und sonst gähnende Leere in Ihrem Kühlschrank haben, gibt es diesen Tipp: Stellt den Kühlschrank mit Tupperware oder anderen Kisten voll. DENN: JE WENIGER LUFT SICH IM KÜHLSCHRANK BEFINDET, DESTO WENIGER KÜHLE LUFT GEHT VERLOREN UND DESTO WENIGER MUSS DER KÜHLSCHRANK ARBEITEN! (Die Luft in den Kisten spielt dabei keine Rolle, da diese nicht wirklich entweichen kann, wenn die Kühlschranktür aufgeht. Noch besser klappt dies, wenn Ihr Wasser in den Behältern habt, da Wasser ein guter Wärme- bzw. in diesem Falle „Kälte“-Speicher ist. Das Ganze klappt ebenso im Tiefkühler – hier jedoch Vorsicht walten lassen wenn Ihr mit Wasser arbeitet!
4.      In Ähnlicher Form kann man es  mit der Toilettenspülung machen. Wer jedoch (übertrieben gesagt) nicht in der Lage ist eine Glühbirne zu wechseln oder nicht weiß wie man einen Hammer richtig verwendet, der kann gleich zu Punkt 5 übergehen (ohne hier jemanden damit beleidigen zu wollen). Und so funktioniert es: im Spülkasten der Toilette wird Wasser gesammelt, welches bei der Spülung fast komplett abgelassen wird. Je weniger Wasser also im Kasten ist, desto weniger kann verbraucht werden, desto mehr Geld spart man (und tut gleich was für die Umwelt). Der Spülkasten zieht nach betätigen der Spülung so viel Wasser, bis der mechanische Füllstandsmesser das Ventil verschließt und so der Spülkasten sich selbst neu befüllt hat. Verringert sich also das Volumen im Kasten, verringert sich die Wassermenge. Die erreicht ihr am besten indem Ihr kleine bis mittelgroße Steine in den Spülkasten legt. Aber Vorsicht: die Kästen sind i.d.R. nur aus Plastik, legt deswegen keine Ziegelsteine rein. Zudem sollten die Steine auch sauber sein, sonst könntet ihr die Mechanik im Kasten durch Verunreinigungen behindern. Wenn Ihr dies erfolgreich gemeistert habt, beobachtet das Ganze und macht ggf. Testspülungen. Denn es muss immer noch genug Wasser heraus kommen, das auch jede Art von Toilettengang beseitigt werden kann. Beachtet auch dass die Steine die Mechanik selbst nicht behindern. Und keine Angst vor dem Wasser im Spülkasten! Wir sind hier in Deutschland und da ist selbst unser Toilettenwasser Trinkwasser!
5.      Ein  anderer Tipp Wasser zu sparen ist,  sich  Wasser zu holen wo es kostenlos ist.  Das soll  jetzt nicht heißen, dass Ihr mit Eimern zum städtischen Brunnen laufen sollt. Nein, aber wer einen Balkon, Terrasse, einen Garten oder sogar ein Haus hat, kann mit Eimern Regenwasser auffangen und es als Spülwasser für die kleineren Toilettengänge verwenden. Wer ein eigenes Grundstück hat, kann dazu die Regenrinnen zusätzlich noch verwenden um extra viel Wasser zu erhalten. (Man kann das Wasser natürlich auch zum Gießen der Zimmerpflanzen/Gartenpflanzen verwenden. Im Winter kann man dasselbe mit dem Schnee machen. Einfach im Haus/Zimmer auftauen lassen und als Spülwasser verwenden (für Pflanzen eher ungeeignet, aufgrund der kühleren Wassertemperatur). Da Schnee aber ein viel höheres Volumen hat wie Wasser, wird der Eimer dann auch nur zu ca. 1/3 voll sein, deshalb gelegentlich Nachschub liefern.
6.    Dieser Tipp ist mit etwas Arbeit und Rechnerei verbunden. Es geht um die m²-Zahl eurer Wohnung, ob Ihr auch das an Wohnung habt, was ihr an den Mieter zahlt. Gemessen wird immer am Fussboden, da es ja um die Grundfläche geht. Wichtig dabei: wer schräge Wände hat, z.B. weil dieser eine Dachgeschosswohnung hat muss beachten, dass die Grundfläche unter schrägen Wänden anders verrechnet wird wie normal. Abhängig hierbei, wie steil der Winkel der Wand ist und in welcher Höhe die Schräge beginnt. Aber keine Sorge, so oder so wird die Nutzfläche unter der Schräge durch diese Faktoren kleiner gehandhabt wie sie in Wirklichkeit auch ist. Auch Balkone werden speziell verrechnet. Beachtet auch inwiefern Dachboden und Keller in die Miete einfließen (sofern diese vorhanden sind). Für die speziellen Verrechnungen mit Wandschrägen, Balkon, u.a. schaut bitte separat im Internet nach, oder fragt einen Architekten. Bis zu einer gewissen Abweichung kann es dem Vermieter egal sein, aber bei größeren Abweichungen, ist der Vermieter gezwungen die Abweichung zurück zu erstatten und in Zukunft die Miete zu Mindern (i.d.R. x % Abweichung der Grundfläche vom Mietvertrag = x % Rabatt bei der Miete).
7.     Wer in eine neue Wohnung zieht, muss nicht alles preislich befürworten. Auch bei dem Mietvertrag gilt: die m²-kosten der Wohnung sind mit dem Vermieter verhandelbar (aber nur bevor man den Vertrag unterzeichnet hat). Der moderne Mensch akzeptiert heutzutage viele Preise und geht willenlos darauf ein, das vergessen die meisten Käufer…
8.    Wer nach dem Beziehen der neuen Wohnung Mängel (außerhalb der Wohnung feststellt), z.B. Bau einer neuen Autobahn gleich neben an, oder so etwas, kann eine Mietsenkung/-verminderung anfordern. Wichtig dabei ist, dass diese Minderung der Lebensqualität erst nach dem Mietvertrag zustande kam. Wenn z.B. jemand in eine Wohnung zieht, wo unten drunter eine Bäckerei oder Wäscherei ist und von dort ständig fettige Dämpfe die Fenster verkleben und alles dementsprechend riecht oder die Chemikalien der Wäscherei Kopfschmerzen, Übelkeit oder dergleichen verursachen, ist das Pech des Mieters. Da sich dieser hätte vorher (beim Auswahl der Wohnung) bewusst seien können, das so etwas passieren kann.
9.     Und einen letzten Tipp, den aber eigentlich schon alle kennen müssten: Wer einige Tage, Wochen oder Monate nicht in seiner Wohnung ist, soll vorher seine elektrischen Geräte, wie z.B. den Kühlschrank (und wer einen hat: den Warmwasserboiler) abschalten und am besten sämtliche Sicherungen im Sicherungskasten auf „aus“ stellen, damit der Verbrauch wirklich auf null sinkt. Beachtet aber, wer den Warmwasserboiler ausschaltet, soll nach seiner Ankunft diesen erst einmal gut durchheizen lassen und dann die Wasserhähne ein paar Sekunden lang auf maximalen Durchlauf stellen – wegen Verunreinigung der Rohre und Bakterienbildung im Boiler.